Im Rahmen des Welfenwochenendes fanden etliche Veranstaltungen in Oschersleben statt. Am Samstag waren das der 5000er und der 2000er Slalom auf dem B-Kurs, der NSA-Youngster-Cup auf dem C-Kurs, die Kart-Trophy auf der Kartbahn, Kart-Slalom auf der Warmlaufstrecke und abends noch ein Clubslalom auf der Kartbahn. Henrik hatte für den 5000er genannt um die fehlenden Punkte für die Hansa-Meisterschaft hereinzuholen.
Am Abend zuvor hatte es geregnet und morgens um kurz nach acht, als die Veranstaltung begann war der Asphalt noch feucht. Henrik entschied sich für die alten Kumho-Regenreifen, die wir als Intermediate nutzen. Alle Mazda in der Klasse, vier an der Zahl mit 5 Fahrern, standen auf Regenreifen. Henrik lag im Trainingslauf etwas über eine Sekunde vorn, steigerte sich aber um 3 Sekunden für zwei ziemlich identische Zeiten in den Wertungsläufen. Die Konkurrenz hatte in WL1 einen starken Einbruch und Henrik lag mit über 7 Sekunden Vorsprung in Front. Im zweiten wurde seine Zeit mit full-wet Reifen unterboten, aber der Klassensieg mit 5 Sekunden Vorsprung war in trockenen Tüchern, ebenso wie die Hansa-Meisterschaft.
Für den Sonntag fuhren Henrik und Reinhard auf dem A-Kurs die beiden Endläufe um die Deutsche Meisterschaft mit. Die Mazda-Flotte war um ein Auto und zwei Fahrer gewachsen. Am Samstag abends hatte es wieder geregnet und der Asphalt war feucht. Allerdings stellte Henrik bei seiner ersten Runde mit dem Bike fest, dass sehr viel trockene Stellen vorhanden waren. Er gab per Messenger ins Fahrerlager zu Reinhard die Info durch, dass Slicks angesagt sind. Alle anderen hatten allerdings Regenreifen montiert und es war spannend ob Henriks Reifenpoker aufging. Im Trainingslauf lag er 4 Sekunden zurück, aber die beiden brachten die Slicks langsam auf Temperatur. Im ersten Wertungslauf lagen die drei Führenden innerhalb von 3 Zehntelsekunden und Wertungslauf 2 wurde spannend. Henrik steigerte sich um 3 Sekunden. Das konnte die Konkurrenz auf Regenreifen nicht kontern und so fuhr Henrik den zweiten Klassensieg des Wochenendes nach Hause. Reinhard kämpfte am Ende des Feldes für sich allein und hatte sein Highlight, als er an der feuchtesten Stelle des Kurses querstehend außen an einem Tor vorbeirauschte.
Nachmittags war die Strecke dann knochentrocken und alle fuhren auf Slicks. Dadurch waren die Zeiten enger beieinander. Einen Trainingslauf gab es jetzt nicht, nur eine Besichtigungsrunde im Pulk hinter einem Führungsfahrzeug. Im Wertungslauf versuchte Reinhard die Triple voll zu fahren. Das ging schief, weil durch die Pylonen die Ideallinie verstellt war und er fügte seiner Strafpunktesammlung weitere 15 Sekunden hinzu. Henrik fuhr Bestzeit mit 1,5 Sekunden Vorsprung. In WL2 konnte er noch einmal steigern und mit 2 Bestzeiten schien der Sieg gesichert. Als der Aushang herauskam hatte er allerdings einen Pylonenfehler im zweiten Lauf verzeichnet. Zum Glück hatte aber auch der zweitplatzierte Daniel Streitberg im ersten Lauf 3 Sekunden gefasst und so war der dritte Klassensieg gesichert.