Schlag auf Schlag nahm die Slalom-DM ihren Fortgang in Eggebek, nur eine Woche nach den Läufen in Groß-Dölln. Einige der Teilnehmer aus dem Süden nutzten die Woche incl. deren Feiertag Fronleichnam zu einem Kurzurlaub an Nord- oder Ostsee.
Henrik und Reinhard hatten ja in Groß-Dölln Probleme mit dem rechten Hinterrad, das vollkommen abgenutzt war (siehe erstes Foto) und die Ersatzreifen hatten sich gegen die Montage gesträubt. Es kam zum Paket-Transfer der Reifen und Felgen nach Rimbach/Odenwald zu Knüttel, die die montierten Reifen rechtzeitig zum Slalom Eggebek zurückgeschickt hatten.
Es kam an beiden Tagen wieder zu dem üblichen Duell Henrik gegen Daniel Streitberg. Am Samstag bei feinstem Sonnenschein hatte Henrik im ersten Durchgang einen Pylonenfehler am Zeitenmonitor angezeigt. Da er die schnellere Zeit hatte, lag er nun mit 1,4 Sekunden im Rückstand. Im zweiten Lauf knabberte Henrik mit seiner schnellsten Einzelzeit weitere 8 Zehntel von Daniels Vorsprung ab um im dritten Lauf mit fast der gleichen Zeit den Sieg einzutüten. Sechs Zehntel war sein Vorsprung im Endergebnis. Die geworfene Pylone gab im Übrigen Rätsel auf, da es sich um ein Tor handelte, das in gerader Fahrt ohne Druck zu durchfahren war und Henrik auch nichts von einem Kontakt bemerkt hatte.
Am Sonntag waren die Wetterprognosen trübe, der Vormittag sollte verregnet sein. Vor dem Start hatte dann aber der Regen aufgehört und es blieb den restlichen Tag trocken. Die Fahrer nahmen also auf Regenreifen den Wettbewerb auf, im Bewusstsein, dass ein Wechsel auf Slicks nötig werden könnte. Es fuhren aber tatsächlich alle auf Regenreifen durch, obwohl im dritten Lauf die Strecke zum größten Teil trocken war. Hier hatten Henrik und Reinhard mit den Michelin-Regenreifen Probleme, da sie als Doppelstarter die Reifen zu stark belasteten und die Michelin-Reifen trockene Strecke nicht gut vertragen.
Im Training hatte Henrik eine Sekunde Vorsprung und nahm deshalb den ersten Wertungslauf nicht mit vollem Druck in Angriff. Sein Vorsprung betrug danach nur 2 Zehntel. In Lauf 2 fuhr dann Reinhard, der mit seiner ersten Zeit überhaupt nicht zufrieden war, mit vollem Druck und bei Henrik waren die Reifen dann über dem Limit und Henrik hatte plötzlich 4 Zehntel Rückstand. Reinhard machte nun in Lauf 3 eine cool-down Runde, fuhr große Umwege auf der Strecke um alle erreichbaren Pfützen am Rand mitzunehmen und brachte die Reifen wieder in ein günstigeres Temperaturfenster. Das konnte Henrik dann zu einer deutlichen Steigerung nutzen. Er fuhr die schnellste Einzelzeit in der Klasse, konnte aber seinen Rückstand nicht vollständig kompensieren. Mit siebzehn Hundertstel Vorsprung siegte diesmal Daniel und sorgte für eine gerechte Verteilung der Mettwürste für die Divisionssieger. Reinhard wurde wie schon bei den gleichen Gegnern in Groß-Dölln letzter in der Klasse.
