Am 21. und 22. Juli stand jeweils ein Rennen zum Logan-Cup im Rahmen der Feier des 10jährigen Jubiläums der Motorsportarena auf dem Programm. Die Doppelveranstaltung resultierte aus dem Nachholbedarf für das ausgefallene Rennen in Ahlhorn.
Unser Team reiste am Freitag an und absolvierte in Ruhe die Abnahme, während beim Team des MSC Jarmen, Bernd und Tom Gorkow sowie Mechaniker Robert, Samstag morgen etwas Hektik aufkam, als bei der Abnahme Feuerlöscher und Abschlepphaken beanstandet wurden und ausgetauscht werden mussten. Zum Glück hat der Wiechers-Renndienst inzwischen fast alles dabei, was das Herz begehrt.
Am Samstag stieß noch ein drittes Hansa-Team dazu, die Familien Puritz und Schröder von der RSG Hamburg, die ab 2008 in den Cup einsteigen wollen. Vor Ort waren sie eine echte Verstärkung bei der Lösung unserer technischen Probleme.
Im freien Training war nun bei unserem Team, bestehend aus Ulrike Krafft, Henrik und Reinhard Stoldt, Hektik angesagt. Zwei Schrauben zwischen Federbein und Achsschenkel hatten sich gelockert und Reinhard fuhr einen riesigen Bogen durch die Auslaufzone der Triple, als der Sturz plötzlich auf positiv wegklappte. Die folgende Reparaturpause verschlang fast die gesamte Trainingszeit.
Im Qualifying fuhren Henrik Stoldt und Tom Gorkow auf die Plätze 3 und 13. Scheinbar war die Ausgangslage für uns besser, aber die Jarmener hatten die bessere Taktik. Bernd Gorkow fuhr nur eine Startrunde und übergab an Tom, der nun frei hinter dem Feld herfahren konnte, während Henrik im ständigen Zweikampf mit B&W in der ersten Rennstunde ziemlich aufgehalten wurde. Er wurde deshalb nach einer Stunde zum Fahrerwechsel an die Box gerufen. Ulrike Krafft übernahm nun für eine gute Stunde und konnte mit guten Zeiten vorne dabeibleiben. Die Jarmener wechselten nun für eine halbe Stunde Bernd Gorkow ein, der mit etwa gleichen Rundenzeiten wie Ulrike das Feuer am Glühen hielt.
Zum Beginn der zweiten Rennhälfte übernahm bei den Jarmenern Tom für den Rest des Rennens und bei uns fuhr Reinhard Stoldt für eine halbe Stunde hinaus. Er kam kurz vor Tom auf die Strecke und ließ ihn nach ein paar Runden passieren, da Tom etwas schneller unterwegs war. Und dann begann der Regen. Sehr zügig sah Reinhard den Tom am Horizont verschwinden. In dieser Rennphase fuhr Tom mit Abstand die schnellsten Rennrunden.
Reinhard übergab an Henrik, der sich in der letzten Stunde auf Platz 6 befand und sich an das vor ihm liegende Auto aus Berlin heranarbeitete. Zwei Dreher warfen ihn jeweils wieder auf den 6. Platz zurück, aber letztendlich fuhr er dann mit großem Abstand als fünfter ins Ziel, d.h. eigentlich als erster, denn er wurde eine Runde zu früh mit der Zielflagge beglückt, was bei der Siegerehrung zu Irritationen führte, denn das Team wurde als sechster ausgerufen. Später tauschte man dann die Pokale mit den Berlinern.
Tom kam eine Stunde vor Rennende zum Tanken an die Box und wurde mangels Profil auf den Reifen mit Reifen eines unserer Youngster-Cup Logans ausgestattet, die Reinhard Stoldt zuvor beim Renndienst erworben hatte.
Er kam 2 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Team von Niedersachen/Sachsen-Anhalt aus der Boxenstraße und zeigte dann so richtig was er als Regenspezialist drauf hat, indem er seinen Vorsprung auf fast 13 Sekunden ausdehnte, und das gegen Jens Brandes, der als schnellster Fahrer im Cup gilt, jetzt allerdings nur noch im Trockenen (was Henrik allerdings auch nicht immer gelten lässt).
Die Siegerehrung war sehr stilvoll im Festzelt inszeniert. Moderator Rainer Braun machte es beim ersten Platz sehr spannend und ließ Tom und Bernd mit dem Auto in das Festzelt einfahren. Beide erhielten lang anhaltenden Applaus von den zahlreichen Zuschauern im Zelt.
Wie vorher geplant fuhren die Jarmener am Samstag gen Heimat, so dass am Sonntag unser Team die Fahne hochhalten musste. Leider musste die Fahne aber nach 30 Sekunden wieder eingeholt werden.
Im Qualifying war Henrik in seiner letzten Runde auf Platz 5 gefahren und hatte das Pech, dass der führende Wagen sich in Turn 6 drehte. Die beiden folgenden krachten hinein und Henrik konnte dem abrupt zum Stillstand gekommenen Wagen vor ihm nicht vollständig ausweichen. Er streifte den Wagen leicht und dabei blieb eine Felge an einem vorstehenden Blechteil hängen. Der kurze Schlag knickte die linke Spurstange im Winkel von 45° ein. Das Auto fuhr deswegen in der folgenden Kurve geradeaus und Henrik rollte neben der Leiplanke nach der McDonalds-Schikane aus. Das Auto wurde vom S-Wagen noch etwas weiter auf den Rasen gezogen und musste dort 2 Stunden stehen bleiben. Erst in der Rennpause wurde es von einem Traktor ins Infield geschleppt, wo es vom Abschleppwagen aufgeladen werden konnte. Damit war das Team aus der Wertung, denn sie konnten die vorgeschriebene Mindestdistanz von 60 % der Gesamtstrecke nicht mehr schaffen. In der Pause zwischen den beiden Rennabschnitten, dieses Rennen wurde in zwei Teilen zu je 2 Stunden gefahren, gelang zwar die Reparatur und man fuhr wieder mit, um ein paar Trainingskilometer zu sammeln, aber nachdem die Lenkung sich nicht mehr normal anfühlte, packten sie dann doch früher ein.