22.3.2008 – Logan-Cup Oschersleben

Am Ostersamstag begann nun auch für das Logan-Cup Team die Rennsaison mit dem ersten Rennen in Oschersleben. Durch die Wetterprognosen im Vorfeld, die auf Schneefall hinwiesen, reiste man mit einer gewissen Skepsis an. Aber der Schnee, der am Morgen des Renntags fiel, taute sofort wieder und richtig dicke kam es erst am Abend bei der Rückfahrt. Schneebedeckte Autobahn und ein Logan, der aussah, als hätte er an einem Korrosionslangzeittest teilgenommen, so salzig war er.
Aber zurück zum Rennen. Bei nasser Strecke und Temperaturen knapp über null nahmen wir das Training auf. Freie Runden gab es kaum, und wenn, dann auf so merkwürdige Art, wie es Ulrike passierte. Sie berichtete, dass sich vor ihr permanent Autos drehten und die Fahrbahn verließen.
Aufgrund der Witterungsverhältnisse hatte Reinhard entschieden, dass Tom, der unser Regenspezialist ist, die Hauptverantwortung an diesem Renntag übernehmen würde. Im Qualifying erreichte er Startplatz 6.

Die Trainingsschnellsten wurden wegen Untergewicht beim Quali zum Start aus der Boxengasse verdonnert, so dass Tom von Platz 5 hervorragend gestartet, gleich noch einen Platz gutmachen und sich in einer Vierergruppe sofort vom Rest des Feldes lösen konnte. Nach und nach entschieden die Gegner vor ihm, dass sie noch einige Recherchen abseits der Asphaltflächen unternehmen müssten, und so lag Tom nach 20 Minuten auf Platz 1.
Eine der in der Anfangsphase häufigen Code-60-Phasen veranlasste Tom nach einer guten halben Stunde Fahrzeit, zum ersten Boxenstop hereinzukommen. Der Stop verlief nicht optimal, da das Rennen wieder freigegeben wurde, als wir noch an der Box standen. Henrik, der übernommen hatte, reihte sich etwa auf Platz 20 wieder ein. Bei abtrocknender Strecke fuhr er die Zeiten der Spitzengruppe und arbeitete sich langsam nach vorne. Nach einer Rennstunde lag er auf Platz 11 und kurz darauf kam er in einer weiteren Code-60-Phase herein und übergab an Ulrike. Diesmal verlief der Stop besser. Das Rennen wurde freigegeben, als Ulrike schon wieder losgefahren war. Insgesamt kosteten uns diese beiden Stops aber leider doch 40 bis 50 Sekunden.
Ulrike fuhr nun mit konstanten Rundenzeiten bei wieder einsetzendem Regen einen Stint von 75 Minuten Länge. Dann musste Reinhard sie hereinholen, da der Kraftstoff-Vorrat zur Neige ging. Die jetzt erhoffte Code-60-Phase blieb aus und Tom musste das Auto, inzwischen auf Platz 6 liegend, während einer unlimitierten Rennphase übernehmen. Als er gerade 10 Minuten unterwegs war, kam es wie es kommen musste. Code 60 und die führenden Teams kamen zum Boxenstop unter optimalen Bedingungen herein. Das kostete uns wieder 80 Sekunden.
Tom blies nun zum Angriff und fuhr permanent die schnellsten Runden im Feld. Nur der Spitzenreiter TKS konnte hier kontern. Mit Schritten von 4 bis 5 Sekunden pro Runde arbeitete er sich an die vor ihm liegenden Autos heran und ging sofort vorbei. Bis auf Platz 3 führte ihn sein Vormarsch, dann klaffte eine Lücke von über einer Minute zum zweiten.
Das Team war alles in allem zufrieden. Beim Boxenstop-Poker war man unterlegen, aber fahrerisch gut dabei. Als eines von wenigen Teams brachte man ein komplett unversehrtes Auto nach Hause, nur saudreckig war es.

Startaufstellung Platz 5
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