Die VG Ilmenau hatte, wie im Vorjahr schon, zum Slalom-Wochenende in Parchim eingeladen. Am Samstag wurde eine Trainingsveranstaltung mit zwei verschiedenen Rundkursen von jeweils 3 km Länge und am Sonntag zwei Clubslaloms angeboten.
Henrik hatte sich für beide Tage angemeldet, während Reinhard als Sportkommissar zumindest beim Slalom nicht als Fahrer dabei war. Aber auch am Samstag trat er seinen Platz auf dem Mazda an Michael Bischoff ab, der ein gleiches Auto für die Benutzung im Straßenverkehr im Familienbesitz hatte. Hier wollte er einmal testen wie das Auto sich verhält und ob es sich lohnen würde, einen eigenen Mazda für den Slalomsport aufzubauen.
Der „Gegenbesuch“ von Henrik zum Test von Michaels Tiga wurde leider nach einem Probesitzen abgeblasen, da die Sitzposition selbst ohne Sitzkissen auf dem nackten Blech nicht ausreichend für die Beine war. Michael ist halt ein paar Zentimeter kleiner als Henrik.
Die Wetterprognosen für Parchim sagten 1 bis 4 mm Niederschlag voraus. In Anbetracht der Erfahrungen von Anfang April, als 2 mm angesagt waren und alle vollkommen durchnässt wurden bei Sturm und heftigen Regenschauern, waren diesmal Gummistiefel, warme Jacken und Kleidung zum Wechseln im Gepäck. Das hat wohl Petrus die Lust genommen und es blieb beide Tage trocken, wenngleich die warmen Jacken schon sinnvoll waren.
Am Samstag beim Training kamen beide Fahrer viel zum Fahren und konnten ausgiebig die Strecke und verschiedene Reifentypen testen.
Am Sonntag vormittags hatten Henrik und Michael in der Klasse 2b genannt und die Semi-Slicks kamen zum Einsatz. Michael fuhr zuerst und hatte Mühe mit der Streckenführung. Er ließ das eine oder andere Tor aus, was durch die vielen Strafpunkte nur zum letzten Platz in der Klasse reichte. Henrik war auf Siegkurs. Im zweiten Durchgang fehlte ihm an einer Stelle der Strecke die Haftung auf der Hinterachse und er räumte drei Pylonen in einer Gasse ab. Dadurch rutschte er vom ersten auf den vierten Platz ab.
Mittags wurde immer wieder das Regenradar kontrolliert, aber es deutete sich kein Schauer an. So wurden die Slicks montiert und der Nachmittags-Durchgang in der Klasse 3a in Angriff genommen. Michael fuhr ein fehlerfreies Training, aber im ersten Wertungslauf verlor er die Konzentration wegen Schaltproblemen und einem Fotografen am Streckenrand und fuhr einen nicht vorgesehenen Kurs, was ihm wieder reichlich Strafpunkte einbrachte. 42 waren es insgesamt und das spülte ihn wieder nach ganz hinten. Sein Fazit zum Slalomtest, nachdem er mindestens die letzten zwei Jahrzehnte nur Rundstrecke gefahren war, lautete knapp „das war mein letzter Slalom“. Henrik kam dafür diesmal fehlerfrei durch und gewann die Klasse mit 24 Sekunden Vorsprung. Allerdings war das zum größeren Teil nicht die gefahrene Zeit, da die Konkurrenz reichlich Strafpunkte gesammelt hatte. In der Gesamtwertung langte es zum vierten Platz. Vor ihm lagen 3 Fahrer auf Fahrzeugen aus der Klasse über 1600 ccm der Gruppe H.