15.4.2012 – Logan Cup Oschersleben

Ein wichtiger Termin, der starken Einfluss auf das 2. Rennen unseres Teams im Dacia-Logan-Cup 2012 nahm, war der Test am Lausitzring. Henrik und Max entschieden hinterher, dass bei diesem Rennen der kürzlich erworbene Logan von Normen Strecker eingesetzt werden sollte, da er sich angenehmer fahren ließ. Das war allerdings nur eine Erkenntnis aus dem Regentest. So war im Vorfeld einiges an Umbauarbeiten nötig, um das Auto fahrfertig zu machen. Unter anderem war der Umbau der Auspuffanlage nötig, da das Auto mit einer illegalen leistungssteigernden Anlage versehen war.
Die technische Abnahme wurde im zweiten Anlauf bewältigt. Hier gilt der Dank des Teams dem TK, der Nachsicht für unsere Situation hatte, innerhalb von 14 Tagen den Berg an Arbeit, die das Auto erfordert, nicht abarbeiten zu können. Es verwundert allerdings, wie dieses Auto eine komplette Saison 2011 ohne Probleme durch die technische Abnahme kam.
Das freie Training begann Henrik, und beendete es auch direkt, nachdem er die „Spiegelei-Flagge“ zu sehen bekam. Ein Hydraulikschlauch der Lenkung war durchgescheuert und der komplette Öl-Inhalt war seinem Freiheitsdrang erlegen und verteilte sich im kompletten Motorraum und natürlich auch auf der Strecke. Das war aber so sauber verteilt, dass die Zeiten der Konkurrenz dadurch nicht beeinträchtigt wurden. Im Fahrerlager hieß es nun das Auto notdürftig zu säubern zur Diagnose des Lecks. Im feinen Öl-Regen liegend von unten und auch durch Beobachtung von oben gelang die Erkenntnis wo das Leck war. Eine Reparatur war aber wegen des Zeitplans und fehlender Teile nicht möglich. Die Fahrer wurden also mit der betrüblichen Nachricht konfrontiert, dass sie ohne Servolenkung fahren mussten, und mit dem Notfallplan vertraut gemacht, der zum Tragen kommen sollte wenn sich wegen einer eventuell festgehenden Hydraulikpumpe der Keilriemen verabschiedet. Der Plan musste zum Glück nicht herangezogen werden, die Pumpe hielt durch. Das Quali nahm Max in Angriff, der nun gleich bei seinen ersten Metern im Auto ohne Servolenkung auskommen musste. Er konnte sich Startplatz 4 sichern. Der Rückstand betrug 1,2 Sekunden.
Max fühlte sich vor dem Rennen entsprechend erholt, so dass er auch den Start übernehmen konnte. Er kam auf Platz 4 um die erste Ecke und hatte allerlei Kurzweil in der Anfangsphase. Kraske und Groeneveld in den führenden Autos kamen sich nach der Hotelkurve und vor der Hasseröder ins Gehege. Daraufhin verließ der zweitgenannte die Strecke in Richtung Kiesbett, was zu einer etwa siebenminütigen Code-60 Phase führte.
Als der ATT-Logan wieder festen Boden unter den Rädern hatte, attackierte nun Roscher den führenden Kraske. Roscher drehte sich im Zweikampf und nun übernahm Max Position 2. Das blieb auch so bis zum Boxenstop, denn Roscher kam zwar wieder heran, fuhr aber zwei Runden früher an die Box. Henrik lag nach dem Stop knapp 10 Sekunden hinter dem Führenden, nach hinten hatte er etwa 4 Sekunden Luft. Nach vorne hielt er den Abstand etwa konstant, nach hinten vergrößerte er ihn kontinuierlich. Hin und wieder standen Überrundungen an, aber insgesamt hatte er einen relativ ruhigen, aber anstrengenden Stint.
Fazit des Wochenendes: Experiment misslungen, aber ein für die Verhältnisse äußerst zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Nächster Schritt ist die Auswertung der Erkenntnisse, die mit dem anderen Auto gewonnen werden konnten.

Grid
die Startphase und Rennszenen der ersten Rennhälfte
Fachsimpeln am parc fermé
Siegerehrung
der Teamchef führt noch eine technische Diskussion
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