15.5.2010 – Renault Race Festival

Renault hatte gerufen und knapp hundert Renault- und Dacia-Fahrer waren gekommen. Im Vorprogramm des 24h-Rennens wurde zum zweiten Mal das Renault-Race-Festival, ein Rennen über 4 Runden, ausgetragen. Es waren Fahrzeuge vom aktuellen Clio RS III über die beeindruckenden Megane Trophy I mit Gitterrohrrahmen bis zu den Alpine A110 und R8 Gordini erschienen. Das Rennen wurde in 3 Startgruppen eingeteilt. In Gruppe 1 fuhren die aktuellen Clio RS III Cup-Fahrzeuge, in Gruppe 2 alle übrigen Renault in verschiedenen Klassen und in Gruppe 3 die Dacia Logan.
Nach den Berechnungen im Vorfeld war klar, dass die 12 Dacia Logan nur drei Runden hinter sich bringen mussten. Die erste Startgruppe sollte 4 Minuten Vorsprung haben und konnte mit Rundenzeiten knapp über 10 Minuten die Dacia, denen wir 12:30 zutrauten, in der dritten Runde überrunden.
Ebi und ich hatten bereits am Montag unser Ferienhaus in Stadtkyll, ca. 40 km vom Nürburgring entfernt, bezogen. Da die Entscheidung zur Teilnahme recht kurzfristig fiel, waren natürlich in der Nähe keine Hotelzimmer mehr frei. Nach Einräumen des Fahrerlagers am Mittwoch und Abnahmeprozedur am Donnerstag, Henrik war inzwischen auch eingetroffen, stand am Donnerstag nachmittags das erste Zeittraining an. Wegen zweier Boxenstops zur Luftdruckkontrolle und der Suche nach besorgniserregenden Geräuschen (war aber nichts Schlimmes) hatte Henrik insgesamt 3 gezeitete Runden. Die beiden letzten hatten es in sich. Mit 12:38 und 12:33 in der letzten Runde bestätigte Henrik unsere theoretische Berechnung und fuhr als schnellster Dacia auf den 52. Gesamtrang. Er ließ dabei diverse Clio RS III und Megane hinter sich. Das kalte, feuchte Wetter begünstigte ihn dabei. Am nächsten Tag war es komplett trocken und Henrik konnte sich auf 12:28 steigern. Das bedeutete Platz 2 bei den Dacias und 63 insgesamt. In der Dacia-Gruppe hatte ein Teilnehmer das Kunststück fertiggebracht, sich um 22 Sekunden !!! zu steigern und Henrik damit die Pole Position abgejagt.
Am Samstagmorgen zum Start des Rennens war es kalt und feucht. Die Hälfte der Strecke war nass und es gab wegen dieser schwierigen Bedingungen einige heftige Unfälle, denen der ein oder andere Clio zum Opfer fiel. Henrik hatte in Runde 3 einen Dreher in Kallenhard und musste dadurch seinen Versuch, den Führenden anzugreifen, aufgeben. Mit 15 Sekunden Rückstand kam er als zweiter der Dacia-Gruppe ins Ziel. In der Gesamtwertung war das Platz 50.
Das Streckenpersonal löste einige Verwirrung aus, denn die drei ersten der Dacia-Gruppe wurden ins Fahrerlager, statt in die Boxengasse geschickt und kamen im Laufschritt quer durch das Fahrerlager zur Siegerehrung, wo die jeweils ersten drei der anderen Gruppen schon warteten.
Da die Dacia-Fahrer sparsame Menschen sind, verzichteten die drei darauf, ihre Magnum-Flaschen zu verspritzen und führten sie ihrem eigentlichen Verwendungszweck zu. Wir hatten zwei Tage nacheinander einen fröhlichen Abend damit.

Fahrerlager in der Mercedes-Arena

Einige Impressionen von der Strecke

die Siergerehrung:

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