Der Kraftakt ist gelungen. Reinhard hat es tatsächlich geschafft, den Golf überholt und mit ganz frischer Wagenpass-Wiederholungsabnahme (der Golf hat jetzt 3 Jahre in der Garage gestanden) in Oschersleben an den Start zu bringen. Erstmals musste der Zafira von Elisabeth als Zugwagen herhalten. Es langte ganz knapp, die zulässige Anhängelast einzuhalten.
In Oschersleben angekommen ging es etwas durcheinander zu. Unsere Box, die wir allerdings nur für Sonntag für den Logan-Cup gemietet hatten, war noch von Motorradfahrern belegt, und so mussten wir erst mal aus dem Notfahrerlager agieren. Kurz vor Start des Bördesprint bezogen wir dann mit den wichtigsten Sachen unsere Box.
Der Bördesprint als Abendveranstaltung bestand diesmal aus einer Trainingssektion und 4 Wertungssektionen. Im Training fuhr Reinhard die ersten 3 Runden, um die Reifen anzuwärmen und das Setup zu überprüfen. Alles war soweit in Ordnung und Henrik übernahm das Auto. Er hatte so seine Sorgen, sich mit dem Gemini-Getriebe und der Rennkupplung anzufreunden. Das Anfahren war anfangs abenteuerlich und die richtigen Gänge hatte er nicht immer spontan zur Verfügung. Aber um das in den Griff zu kriegen waren wir schließlich dort.
Henrik hatte 8.000 als Höchstdrehzahl verordnet bekommen, um eventuelles Verschalten kompensieren zu können. Damit fehlte ihm eine ganze Horde Pferdchen unter der Haube. Er kam aber im ersten Wertungsabschnitt schon auf eine schnellste Runde von 1:48 und lag in der Gesamtwertung auf Platz 10. Im zweiten Abschnitt hatte er Getriebe und Kupplung schon gut im Griff. Seine schnellste Runde konnte er zwar nicht unterbieten, aber in der Gesamtwertung des Abschnitts rangierte er schon auf dem dritten Platz. Reinhard war begeistert von der Optik und dem Sound wenn der Golf auf der Start-Ziel-Geraden vorbeizischte, hatte er das Auto doch noch nie als Zuschauer gesehen.
Leider wurde dieser Genuss dann jäh beendet, als Henrik fast vis a vis der Box plötzlich in blauen Qualm gehüllt war, auf den Grasstreifen ausscherte und ausrollte. Reinhards schlimmste Befürchtungen bewahrheiteten sich glücklicherweise nicht. Es war das rechte Traggelenk gebrochen und das herausklappende Vorderrad hatte reichlich Gummiqualm verursacht.
Nun steht der Golf erst mal wieder trocken in der Garage. Neben der Behebung des Schadens sind auch noch ein paar andere Arbeiten auf der to-do-Liste. Die beiden haben sich aber fest vorgenommen, den Golf mindestens noch einmal dieses Jahr an den Start zu bringen.
21.6.2008 – Bördesprint Oschersleben
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