Logan-Cup-Team beim WM-Lauf in Bucharest
Das verlängerte Wochenende vom 17.5. bis 21.5. nutzte unser Team zu einem Abstecher nach Bucharest. Mitten in der rumänischen Hauptstadt war ein 3,1 km langer Straßenkurs aus dem Boden gestampft worden, der Schauplatz für den FIA GT Weltmeisterschaftslauf, ebenso wie für die GT3 war. Im Rahmenprogramm fand ein Lauf zur englischen Formel 3 Meisterschaft und des Logan-Cup, allerdings ohne Cup-Wertung, statt.
Unser Team hatte Ulrike Krafft und Henrik Stoldt entsandt, Teamchef Reinhard Stoldt leistete zuhause Telefon-Support.
Nach einem langen Reisetag, der die beiden zuerst mit dem Auto nach Frankfurt führte, von dort mit der Lufthansa nach München und im letzten Abschnitt nach Bukarest, wo die beiden nach einer Shuttle-Fahrt um 1:30 Uhr in der Nacht im Hilton-Hotel ankamen. Nach gut 3 Stunden Schlaf mussten sie am nächsten Morgen fit sein, denn es waren 2 freie Trainingssitzungen und das Qualifying im Terminplan. Nachdem Henrik im freien Training jeweils die drittschnellste Zeit fuhr, ging man verhalten optimistisch ins Qualifying. Dort fing das Pech an; nach einem Unfall gleich zu Beginn hatte Henrik keine freie Runde zur Zeitenjagd. So lastete nach der Fahrzeugübergabe die Aufgabe auf Ulrike. Sie steigerte sich gegenüber dem freien Training deutlich und stellte das Auto auf Startplatz 9.
Am späten Samstag-Nachmittag war es dann wieder an Henrik, das erste Rennen zu fahren. Er arbeitete sich kontinuierlich bis auf Platz 5 nach vorne, aber da war dann Schluss, da das Rennen aufgrund der eingeplanten Live-Sendezeit des rumänischen Fernsehens auf 20 Minuten gekürzt wurde. Immerhin hatte er mindestens 5 Minuten der Sendezeit für sich. Schwer beeindruckt war er in der Auslaufrunde, als sich der größte Teil der 40.000 Zuschauer von den Plätzen erhob und stehend applaudierte.
Am Sonntag morgen war das zweite Rennen angesetzt, das Ulrike von Startplatz 5 in Angriff nahm. Auf leicht feuchter Strecke war sie nach 3 Runden bereits auf Platz 3, als das Pech seine Fortsetzung nahm. Sie drehte sich und der Motor ging aus. Mit 6 Runden Rückstand konnte sie dann das Rennen zwar wieder aufnehmen, aber der 19. Platz war damit gesichert.
Nun war an dem Rennwochenende das Ergebnis sicher nicht das wichtigste. Das gesamte Erlebnis und die Resonanz, die das Rennen in Rumänien, dem Heimatland der Dacias, fand, waren ein ungeheuer starkes Erlebnis. Immerhin hat dort der Logan ca. 25 % Anteil auf den ständig verstopften Straßen, 80 % bei den Taxen und 100 % bei den Polizeiautos. Ein Team verkaufte sein an einer Betonmauer zerstörtes Auto gleich vor Ort an einen Rumänen und bestellte per Telefon Ersatz bei Wiechers-Sport in Nienburg.
Die Presseresonanz war nicht viel schlechter, als die der GT. Live-Übertragung im Fernsehen, unser Logan auf der Titelseite einer Zeitung, das werden wir so schnell nicht wieder bekommen.